05. November 2015 (BDZ Bund)

Nicht nur die Deutsche Einheit jährt sich 2015 zum 25. Mal. Mit einer Festveranstaltung hat der BDZ am 5. November 2015 in Rostock an den 25. Jahrestag der Fusion zwischen dem BDZ und der nach der Wende gegründeten „Gewerkschaft der Zöllner“ der DDR erinnert. Der Hauptredner, BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes, verband die Würdigung der gewerkschaftlichen Aufbauleistungen in den neuen Ländern mit einem positiven Ausblick auf die Zukunft des BDZ als der Fachgewerkschaft in Ost und West. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Bigband der Zollkapelle Berlin.

Der Vorsitzende des BDZ-Ortverbands Stralsund und Vertreter des Organisationskomitees der Festveranstaltung, Axel Böhning, begrüßte die über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und erinnerte an Meilensteine auf dem Weg zur Bildung des gesamtdeutschen BDZ. Insbesondere begrüßte Böhning neben Dewes den früheren Vorsitzenden der GdZ und ehemaligen stellvertretenden BDZ-Bundesvorsitzenden Wolfgang Fischer, die BDZ-Ehrenmitglieder Ronald Hilgert und Dieter Kubbe sowie zahlreiche Vertreter des BDZ-Bezirksverbands Nord, der die Festveranstaltung ausrichtete. Zu den weiteren Gästen gehörten unter anderem die Präsidentin der Bundesfinanzdirektion Nord, Colette Hercher und der Leiter des Hauptzollamts Stralsund, Harry Thür.

Der stellvertretende Vorsitzende des BDZ-Bezirksverbands Nord, Karl Sommer, gab einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung des BDZ in der Region seit der Fusion im Jahr 1990. Er griff das Zitat des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt auf, wonach damals zusammenwuchs, was zusammengehört. In dieser turbulenten Zeit hätten sich Zöllnerinnen und Zöllner zusammengefunden, die erkannten, wie notwendig eine gewerkschaftliche Interessenvertretung für den Aufbau und den Bestand einer leistungsfähigen Zollverwaltung waren.

BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes zeichnete die 25 Jahre der Einheit nach und rief die markantesten Stationen von der politischen Wende in der DDR, die ersten Initiativen zur Gründung einer Gewerkschaft bis zur Bildung des GdZ bis zum Zusammenschluss mit dem BDZ am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 1990, in Erinnerung.

Dewes würdigte insbesondere die Verdienste des späteren stellvertretenden BDZ-Bundesvorsitzenden Wolfgang Fischer, der am Prozess der Einheit maßgeblichen Anteil hatte. Die schnell erreichten Standards in den neuen Ländern seien keine Selbstverständlichkeit, sondern gewerkschaftlich erkämpft worden. Die gelungene Integration in die Bundeszollverwaltung unter Wahrung der Sozialverträglichkeit sei ohne den BDZ nicht denkbar.

Heute sei fast in Vergessenheit geraten, dass die Arbeitsbedingungen vielerorts unzumutbar waren und es eines intensiven Aufbaus neuer Strukturen in den neuen Ländern bedurfte, die sowohl der BDZ als auch seine Personalräte intensiv begleiteten. Beispielhaft erinnerte Dewes an die weitgehende Sicherung eines Arbeitsplatzes für alle Beschäftigten beim Zoll, die Schaffung sozialverträglicher Umschulungsprogramme, die schnellstmögliche Angleichung des Besoldungssystems und die Beibehaltung der Versorgungsordnung bis zur Übernahme der Bundesbeamtenversorgung.

In einer von der stellvertretenden Vorsitzenden des BDZ-Bezirksverbands Nord, Sabine Knoth, moderierten Gesprächsrunde mit Zeitzeugen schilderten Wolfgang Fischer und der langjährige Vorsitzende des damaligen BDZ-Bezirksverbands Mecklenburg-Vorpommern, Hans Hubert Herzog sowie der ehemalige Vorsitzende des BDZ-Ortsverbands Stralsund Reinhard Suhrbier eindrucksvoll die Entwicklung seit 1990.

Abschließend ehrte Dewes rund 40 langjährige Mitglieder des BDZ. Bei guten Gesprächen, in denen lebhaft Erinnerungen ausgetauscht wurden, klang die gelungene Festveranstaltung aus.

Verf.: Christof Stechmann

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Veranstaltungsprogramm

Liste der Ehrengäste

Begrüßungsansprache (Axel Böhning)

Grußwort des BV Nord (Karl Sommer)

Festansprache (Dieter Dewes)

Schlußwort (Axel Böhning)